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Männer 2 machen den Aufstieg mit Kantersieg perfekt

Männer 2 machen den Aufstieg mit Kantersieg perfekt

M-KLB-2: HG Kön/Sachs 3 – TSG 2

Endergebnis: 19 : 32

Halbzeit: 6:17

Für die TSG spielten: Michael Käpplinger, Johannes Schlotter (beide Tor), Alex Bendl (3), Robin Rieger (4), Johann Klink (2), Chris Rieger, Felix Nietzschmann, Felix Freund (1), Jens Bothe, Luca Stüß (4), Marc Zillmann (1), Marco Stettenheim, Sebastian Gutbrod (15/4), Thomas Albrecht (2)

Große Erwartungen knüpfte die Liga an das Auswärtsspiel der TSG II in Königshofen. Würde die HG Königshofen-Sachsenflur 3 als einzig verbliebener Konkurrent das Aufstiegsrennen noch einmal spannend machen? Würde Hall endlich einmal wieder stolpern? Würde ein spannendes und knappes Duell um den Aufstieg die Einschaltquoten der Liga retten?

Nein.

Wieder einmal bestätigte sich die Dominanz des Branchenprimus, wieder einmal wurde dem Publikum eine gähnend langweilige Machtdemonstration geboten. Wieder einmal gab sich das Team von Spielertrainier Marc Zillmann nicht die geringste Blöße.

Dabei begann die Partie mit einem Paukenschlag: Schon nach 32 Sekunden gingen die Hausherren mit 1:0 in Führung. Die Sensation schien zum Greifen nahe, das Unmögliche möglich.

Doch die Antwort kam postwendend. Mit einem schlichtweg unsportlichen, doch regelkonformen Kniff reagierte Zillmann auf den Rückstand. Ohne Rücksicht auf Fairness oder Sportsgeist ließ er Sebastian Gutbrod auf die Gegner los. Dieser erzielte im Vorbeigehen den 1:1-Ausgleich, ließ diesem noch 14 weitere Treffer folgen und gewann so die Begegnung mehr oder weniger im Alleingang.

Der mit zwei Fans gut gefüllte Gästeblock geriet in Ekstase ob dieser Zurschaustellung handballerischer Überlegenheit. Selten hatten die Fans das „Zwei-Schritte-hochsteigen-Rumms“ in einer solchen Perfektion gesehen.

Die so euphorisch gestarteten Hausherren erstarrten angesichts dieser Naturgewalt im rechten Rückraum und versuchten sich in Schadensbegrenzung. Letztlich aber erfolglos. Der TSG-Zug rollte auch den ärgsten Konkurrenten gnadenlos nieder und fuhr mit dem mehr als deutlichen 32:19-Auswärtssieg die entscheidenden Punkte für den nun sicheren Aufstieg ein.

Handballdeutschland schaut nun mit Besorgnis auf den übermächtigen Giganten am Kocher. Wer soll diese Dominanz nur brechen? Eines steht fest: Die Kreisliga B2 steht im Schatten dieser Mannschaft. Die Einschaltquoten brechen ein, die Fans wenden sich ab. Ist das noch sportlicher Wettbewerb?

Im Interview zu dieser prekären Situation positionierte sich Handball-Experte Bob Hanning deutlich: „Ich habe einen hässlichen Pulli an“, nahm Hanning kein Blatt vor den Mund.

Auch DHB-Präsident Andreas Michelmann legte den Finger in die Wunde. Angesprochen auf die Eintönigkeit der Kreisliga B2 im Bezirk Heilbronn-Franken des Handballverbandes Württemberg stellte er die entscheidenden Fragen: „Was? Wer sind Sie? Woher haben Sie meine Nummer?“

Auf lange Sicht braucht die Handballnation Deutschland nun eine Perspektive: Wie kann dieser schöne Sport vor Gutbrod und der qualvollen Eintönigkeit gerettet werden?