M-BOL: HSG Kochertürn/Stein – TSG
Endergebnis: 33 : 29
Halbzeit: 15:15
Für die TSG spielten: Uli Burkhardt, Leon Hönig (beide Tor), Jan Stephan (8/2), Ayoub Arrouk (4), Jakob Dietrich (3), Marco Stettenheim (1), Felix Trumpp (3), Majd Jabor (1), Luca Stüß (4), Heiko Hornef (1), Chris Rieger, Joon Seifert (1), Matthias Teinert (3)
Die Pechsträhne der TSG reißt einfach nicht ab. Wieder einmal lieferte 
das Team von Trainer Uli Steck einen aufopferungsvollen Kampf, wieder 
einmal erwies es sich als ebenbürtiger Gegner – wieder einmal verlor es am Ende.
In der ersten Halbzeit sah alles noch recht vielversprechend aus. Obwohl 
die TSG ohne die offensivstarken Miko Schimoneck und Vasil Vitanov 
antreten musste, verlangte sie den Gastgebern alles ab. In einem 
hitzigen Spiel kochten die Emotionen schon früh hoch, beide Mannschaften 
agierten knallhart und schenkten sich nichts. Zwar lagen die Hausherren 
mehrfach in Front, doch Schwäbisch Hall ließ sich nicht abschütteln, 
glich immer wieder aus und übernahm selbst zweimal kurz die Führung 
(10:11, 21. Minute und 14:15, 30.). Zwei Akteure der Gäste stachen dabei 
heraus: Während Jan Stephan einen guten Tag erwischt hatte und 
offensiv wie defensiv überzeugte, lief Leon Hönig im Tor zur Höchstform 
auf und vereitelte zahlreiche klare Torchancen.
Kurz vor dem Pausenpfiff ereignete sich dann der Aufreger des Abends: 
Während Halls Kapitän Heiko Hornef sich noch in hitziger Diskussion mit 
dem gegnerischen Kreisläufer befand, pfiffen die Schiedsrichter das 
Spiel nach einer Unterbrechung wieder an. Das hätte niemals passieren 
dürfen, befand sich der Kreisläufer doch noch weit innerhalb des 
Neunmeterraumes. Hornef, vom Pfiff überrascht, sprintete los, um eine 
Abwehrlücke zu schließen und erwischte einen Gegenspieler heftig, aber 
nicht unfair. Die Spielleiter entschieden sich daraufhin für den 
Platzverweis gegen Hornef. Fassungslos sahen Fans und Mannschaft zu, wie 
dem Denker und Lenker der TSG diese höchst zweifelhafte Rote Karte 
gezeigt wurde (26. Minute).
Nach dem Seitenwechsel setzte sich die Begegnung zunächst unverändert 
fort: Beide Mannschaften fighteten um jeden Ball, die Führung wechselte 
hin und her. Doch ab der 45. Minute begann Kochertürn, die eigene 
Abwehrformation zu verändern. Immer offensiver gingen die Hausherren zu 
Werke, nahmen zeitweise zwei Spieler in Manndeckung. Hierzu fiel den 
Spielern der TSG zu selten eine Lösung ein, in Angriff und Abwehr 
wirkten sie plötzlich zunehmend kopfloser. Aus der eigenen Führung von 
22:23 (46.) wurde in kürzester Zeit ein deutlicher Rückstand (28:24, 
53.).
Am Ende konnte die TSG diesen nicht mehr aufholen und verlor 
unglücklich, aber verdient in einem spannungsgeladenen Handballkrimi.


