You are currently viewing M1 verliert auch in Heuchelberg – 2 Endspiele um den Klassenverbleib stehen an

M1 verliert auch in Heuchelberg – 2 Endspiele um den Klassenverbleib stehen an

M-BL: SG Heuchelberg – TSG

Endergebnis: 26 : 19

Halbzeit: 17:9

Für die TSG spielten: Uli Burkhardt, Leon Hönig (beide Tor), Jan Stephan (5), Jakob Dietrich, Miko Schimoneck (2), Marco Stettenheim, Cedric Steinmetz, Luca Stüß, Pascal Berger (2), Chris Rieger (2), Joon Seifert (2), Vasil Vitanov (5/3), Matthias Teinert (1)

Alle Vorzeichen standen auf purem Abstiegskampf, als am Sonntag die TSG
zu ihren Freunden vom Heuchelberg anreiste. In der Tabelle stand
Schwäbisch Hall auf dem achten Platz, die SGH direkt dahinter auf dem
vorletzten Rang. Der Unterschied zwischen den beiden Teams betrug gerade
einmal einen Punkt. Kurz vor Ende der Saison ging es für beide Teams
also ums sportliche Überleben.
Dementsprechend fand das Spiel auch vor prall gefüllter Tribüne statt.
Auch zahlreiche Fans aus der Stadt am Kocher hatten mit Trommeln und
Fahnen die Reise angetreten, um ihr Team zum Sieg zu schreien.
Doch die TSG-Anhänger wurden bitter enttäuscht. Von Beginn an
dominierten die Hausherren das Spiel nach Belieben. Schon nach gut 15
Spielminuten lagen sie mit sechs Toren Abstand komfortabel in Front
(10:4) und zwangen den sichtlich geschockten Haller Trainer Uli Steck zu
seiner ersten Auszeit. In diesen 60 Sekunden hatte er eine Menge zu
besprechen: Sowohl defensiv als auch offensiv boten seine Spieler eine
erschreckende Leistung, wirkten mental gehemmt, ideenlos, aber auch
körperlich unterlegen.
Auch nach dem Time-Out ging kein Ruck durch die Mannschaft. Besonders
die Rückraumschützen der TSG übertrafen einander in Harmlosigkeit,
suchten stets den Weg über den massiven Heuchelberger Mittelblock und
fanden ihn nie. Über die gesamte Spielzeit erzielten die Rückraumspieler
Cedric Steinmetz, Vasil Vitanov und Miko Schimoneck insgesamt nur vier
Treffer aus dem Spiel heraus. Deutlich zu wenig, um auch nur ansatzweise
eine Chance zu haben.
Entsprechend deutlich ging es mit 17:9 in die Pause.
Wer gehofft hatte, nach dem Seitenwechsel könne die TSG wie im Hinspiel
(28:28 nach 10:16) eine Aufholjagd starten, wurde bitter enttäuscht. Es
lief einfach nichts zusammen an diesem Tag. Immerhin konnten die Gäste
die Partie nun etwas ausgeglichener gestalten und erarbeiteten sich mehr
Chancen über Außen, doch wirklich in Gefahr gerieten die souverän und
routiniert aufspielenden Heuchelberger nie.
TSG-Trainer Uli Steck wurde anschließend deutlich: „Ich bin sprachlos.
Wirklich fassungslos. Wir haben uns von Anfang an ergeben!“, lautete
sein Urteil. Nachdem in den vergangenen Niederlagen der Schwachpunkt in
der Defensive gelegen habe, sei nun auch der Angriff betroffen.
Besonders störte Steck, dass in der Partie keinerlei „learning“
stattgefunden habe: „Über 60 Minuten machen wir immer wieder das
Gleiche, obwohl es nicht klappt. Und hinten kassieren wir ständig das
gleiche Gegentor, ohne dass wir darauf reagieren.“
In der Tat hatte sein Team seltsam blockiert gewirkt. War es zu viel
Druck für die vielen Youngster im Team? „Klar. Der Druck ist riesig,
gerade für die A-Jugendlichen. Man hat gesehen, dass unser Captain Heiko
Hornef als Chef, als Leadertyp fehlt. Das muss jetzt die gesamte
Mannschaft auffangen.“
Hornef, mit Kreuzbandriss auf der Tribüne mitfiebernd, wollte und konnte
zur desolaten Leistung seines Teams nicht viel sagen. Er hatte, ganz
Anführer, bereits das nächste Spiel im Blick: „Das war ein gebrauchter
Tag, da brauchen wir nicht drüber zu reden. Wir wissen aber ganz genau,
dass wir es viel besser können. Und das werden wir zeigen. Zuhause in
unserer Halle, mit unseren Fans im Rücken werden wir wieder ein anderes
Gesicht zeigen. Wir brauchen wahrscheinlich noch zwei Punkte, und die
holen wir uns!“
Die angesprochene und oft gezeigte Heimstärke kann die TSG gleich am
Samstag unter Beweis stellen, wenn sie im letzten Heimspiel der Saison
mit der HSG Hohenlohe ihren Erzrivalen empfängt.